Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule und der Gelenke behindern uns im Alltag und in der Arbeitstätigkeit.
Sie können entstehen durch Abnutzung, falsche bzw. einseitige monotone Belastungen sowie nach einem Unfall mit Verletzung.
Mit der Ambulanten Muskuloskeletalen Rehabilitation (AMR) sollen diese Probleme durch gezielte Therapien und durch eigene Bemühungen beeinflusst werden. Die Ambulante Muskuloskeletale Rehabilitation ist eine wohnortnahe Rehabilitationsmaßnahme des Rentenversicherungsträgers oder der Krankenkasse, die ein komplexes, auf den individuellen Befund ausgerichtetes Rehabilitationsprogramm anbietet.
Wer kann von der Ambulanten Muskuloskeletalen Rehabilitation (AMR) profitieren?
Das sind Sie, mit Ihren akuten und auch schon länger anhaltenden Rückenschmerzen bei Bandscheibenveränderungen, bei Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke, bei muskulären Ungleichgewichten, bei Schmerzen in den Gelenken wegen einer Arthrose, bei Verletzungen der Wirbelsäule und der Extremitäten wie z.B. Brüchen und Muskelverletzungen sowie nach Operationen an der Wirbelsäule und an den Gelenken.
Was beinhaltet das Behandlungsprogramm?
Ärztliche Leistung
- Individuelle ärztliche Begleitung und Therapie Durchführung spezieller Therapieverfahren
(z.B. Manuelle Therapie, Naturheilverfahren)
Krankengymnastik
- Verschiedene Krankengymnastikmethoden
(Manuelle Therapie, Krankengymnastik im Wasser u.a.)
Medizinische Trainingstherapie
- Muskuläres Aufbautraining mit und ohne Gerät
- Koordinationstraining
- Konditionierung
Physikalische Maßnahmen
- Schmerzlinderung
- Beeinflussung von Missempfindungen (Massage, Packungen, Reizstrom u.a.)
Gesundheitstraining
- Rückenschule
- Gesundheitsförderungsschulung
- Leben mit der Krankheit
(Gruppentherapien, Arztschulung, Walking, Janda, Spiraldynamik)
Ergotherapie
- Förderung der Aktivitäten des täglichen Lebens (Arbeitsplatztraining, Selbsthilfetraining, Hilfsmittelerprobung u.a.)
Psychologische Maßnahmen
- Entspannungsverfahren Gespräche
- Psychologische Begleitung
Soziale Beratung
- Beratung (sowie Unterstützung bei Antragstellungen)
– zur sozialen Grundsicherung (z.B. Schwerbehindertenrecht, Arbeitsförderung)
– zu Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) - Organisation häuslicher Pflege und ambulanter Hilfen
- Vermittlung in Selbsthilfegruppen sowie nachsorgende Beratungsstellen
Ernährungsmaßnahmen
- Diätberatung
- Lehrküche
Durchführung
Die Muskuloskeletale Rehabilitation wird entsprechend Ihrer Belastbarkeit und nach den Richtlinien der Kostenträger durchgeführt.
Bitte planen Sie ca. 4 bis 6 Stunden für Ihren Behandlungstag ein. Ruhepausen zwischen den Therapien dienen zur Entspannung und spielen eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Therapie. In allen Behandlungsbereichen erhalten Sie Anleitungen zu Eigenübungen. Erfahrene und hochqualifizierte Therapeuten betreuen Sie.
Die Behandlung findet in der RehaTagesklinik montags bis freitags statt.
Wie kommen Sie zu uns?
Ambulante muskuloskeletale Rehabilitation (AMR):
Antragstellung durch den behandelnden Arzt an den Rentenversicherungsträger bei berufstätigen Patienten bzw. an die Krankenkasse bei Rentnern (Formulare erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse oder bei uns).
Anschlussrehabilitation (AHB):
Antragstellung an den Rentenversicherungsträger oder an die Krankenkasse durch die behandelnden Ärzte des Akutkrankenhauses.
Informationen für Ärzte
Sie empfehlen eine ambulante Rehabilitation in unserer Tagesklinik? Eine gute Entscheidung, denn die Gesundheit Ihrer Patienten liegt uns am Herzen.
Der große Vorteil: Für die Zeit der ambulanten Rehabilitation können die Patienten in ihrem gewohnten sozialen und familiären Umfeld verbleiben.
Eine erfolgreiche Rehabilitation in unserer Tagesklinik stellt die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten wieder her und verhindert somit eine Chronifizierung der Erkrankung. Ist dies nicht möglich, kann die Rehabilitation weitere krankhafte Veränderungen und Behinderungen aufhalten und eine Pflegebedürftigkeit vermeiden.
Voraussetzungen
- Rehabilitationsbegründende Diagnose
(entsprechend den u.a. Indikationen) - Motivation des Patienten
- Rehabilitationspotential
- Selbstständiges Erreichen der Rehabilitationsklinik mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- Zustimmung des Kostenträgers:
- Erwerbsfähige: RV-Träger
- Rentner: Krankenkassen
Indikationen
- Orthopädische und traumatologische Erkrankungen
- Schmerzsyndrome der WS
- Bandscheibenvorfälle und Protrusionen
- Spondyloosteochondrose
- Spinalkanalstenose
- Spondylolisthesis und Spondylolyse
- Osteoporose
- Fehlstatik
- Arthromuskuläre Dysfunktionen/Blockierungen
- Hypermobilität
- Chronische Schmerzsyndrome der großen Gelenke bei Arthrose
- Rheumatische Erkrankungen
- M. Bechterew
- Schmerzsyndrome und Funktionsstörungen bei
- Z.n. orthopädischen und traumatologischen Operationen
- Osteosynthesen
- Korrekturosteotomien
- Arthrodesen
- Endoprothesen
- WS-Operationen
- Erkrankungen und Z.n. Verletzungen des Bandapparates
- Kniegelenk
- Schultergelenk
- Sprunggelenk
- Neuroorthopädische Erkrankungen
- Algoneurodystrophie
- Arthrofibrose
Inhalte / Therapien
- Fachärztliche Betreuung
- Aufnahme-, Zwischen- und Abschlussuntersuchung
- geriatrisches Assessment
- Sozialmedizinische Beurteilung
- Ärztliche Manualtherapie
- Neuraltherapie
Pflege
- Kreislaufkontrolle, Verbände, Wickel, Anzieh-, Ernährungs-, Orientierungshilfe
Einzelkrankengymnastik u.a.
- Manuelle Therapie
- PNF, Bobath
- Janda, Brügger
- Mc Kenzie
- Extensionsbehandlung
- Schlingentischbehandlung
Physikalische Therapie
- Massagen (klassische Massage, Reflexzonenmassage, Bindegewebsmassage) Lymphdrainage
- Thermotherapie (Wärme und Kälte)
- Elektrotherapie (Analgesie, Muskelstimulation)
- Hydrotherapie (Zellenbäder, Stangerbäder, UWM)
Medizinische Trainingstherapie
- Angehörigenschulung
- Konditionstraining
- Muskelaufbautraining
- Koordinationstraining
- Isokinetische Diagnostik und Therapie der Extremitäten- und WS-Muskulatur
Gesundheitstraining
- Rückenschule als Gruppentherapie
- themenbezogene psychologische Gruppentherapie
- themenbezogene Arztvorträge
Ernährungsberatung
- Vorträge
- Selbstständiges Kochen unter Anleitung
- Verkostungen
Entspannungstherapie
- Entspannungstraining in Gruppen
Sozialmedizinische Beratung
- Vorträge über sozialrechtliche Fragen
- Unterstützung bei sozialmedizinischen Anträgen
- Unterstützung bei der Wiedereingliederung in das Berufsleben
Antragsverfahren und Dauer
Rentenversicherung:
- Antrag Allgemeines Heilverfahren mit Vermerk Ambulant/Teilstationär
- Dauer– 15–20 Behandlungstage
– täglich 6 Stunden
Krankenkassen:
- Antrag zur ambulanten Rehabilitationsbehandlung
- Dauer
– 15–20 Therapieeinheiten
– 3-5x wöchentlich, jeweils 4–6 Stunden
AHB – Ambulante Anschlussrehabilitation
Voraussetzungen
- Mobilität des Patienten (Benutzung ÖPNV bzw. Pkw / bei Bedarf Fahrdienst)
- Motivation, vorhandenes soziales Umfeld besonders bei neurologischer Indikation
- Ausreichende psycho-physische Belastbarkeit, geringes Verschlechterungsrisiko
- ADL mit Hilfsmitteln selbstständig
- zusätzlich bei neurologischer AHB: Rückbildungstendenz der neurologischen Defizite, Rumpfkontrolle, aktives Fortbewegen mit Hilfsmitteln, hinreichende Orientierung, Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft
Indikationen
Muskuloskeletale Erkrankungen
- Wirbelsäulensyndrome inkl. Bandscheibenvorfall mit radikulären Symptomen, Z.n. Operation
- Z.n. stabilisierender und korrigierender Operation an der Wirbelsäule
- Z.n. konservativ versorgten Wirbelfrakturen
- Z.n. endoprothetischer Versorgung von Hüft-, Knie- und Schultergelenk
- Z.n. konservativ und operativ versorgten Frakturen der großen Röhrenknochen mit Gelenkbeteiligung und/oder Komplikationen (u.a. Kontrakturen, Sudeck-Dystrophie)
- Z.n. offen operierter komplexer Instabilität des Kapselbandapparates des Kniegelenkes
- Z.n. operativer Versorgung von Rotatorenmanschettenruptur, habitueller Schulterluxation, chronischer Schultersteife
- Z.n. Amputation großer Gliedmaßenabschnitte
- Z.n. Umstellungsoperationen mit Funktionseinschränkung und Übungsstabilität
Neurologie
- Z.n. zerebralem Hirninfarkt und -blutung (Schlaganfall), extra-/intrakraniellen Hirngefäßoperationen
- Z.n. hypoxischer oder traumatischer Hirnschädigung
- Polytrauma- und Mehrfachverletzungen einschließlich Nervenwurzel-, Plexus-, periphere Nervenverletzungen
- Multiple Sklerose, in Rückbildung befindlicher akuter Schub (außer chron.-progrediente Verlaufsform)
- Entzündliche Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems einschließlich Polyneuropathie (außer wenn hirnorganisches Psychosyndrom im Vordergrund steht)
- Z.n. Tumor- und Gefäßmissbildungsoperationen
Verzögerte Rekonvaleszenz im Rahmen folgender Erkrankungen:
- Bewegungseinschränkungen im Bereich des Muskelskelettsystems
- Sensibilitätsstörungen
- Schmerzen
- Sinnesorganschädigungen
- Dekubitalulcera
- Fehl- und Mangelernährung sowie Störungen der Flüssigkeitszufuhr
Inhalte / Therapien
- Fachärztliche Betreuung, Aufnahme-, Zwischen- und Abschlussuntersuchung
- Sozialmedizinische Beurteilung
- Klinische Physiologie und Neurophysiologie in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kooperationspartnern (Sonographie hirnversorgende Gefäße, Gelenke; EMG, SEP; EKG, LZ-Blutdruckmessung, Echokardiographie)
- Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage
(u.a. PNF, Bobath, Brügger) - Medizinische Trainingstherapie
- Ergometertraining, Sequenztraining
- Konditionstraining
- Muskelaufbautraining
- Koordinationstraining
- Isokinetische Diagnostik und Therapie der Extremitäten- und WS-Muskulatur
- Physikalische Therapie
- Massagen
(klassische Massage, Reflexzonenmassage, Bindegewebsmassage) - Lymphdrainage
- Thermotherapie (Wärme und Kälte)
- Elektrotherapie (Analgesie, Muskelstimulation)
- Hydrotherapie (Zellenbäder, Stangerbäder, UWM)
- Massagen
- Manuelle Wirbelsäulen- und Extremitätenbehandlung, Schlingentisch
- Gehschule für Behinderungen durch Paresen, Prothesen, Gelenkersatz
- Ergotherapie inkl. Training der Alltagskompetenz (ADL)
- Sprachtherapie, Faszioorale Therapie
- Psychologische und neuropsychologische Diagnostik (z.T. computergestützt)
- Gesundheitstraining
- Rückenschule
- Ernährungsberatung, Lehrküche
- Sozialdienst
- Aufnahme von Rollstuhlpatienten
Zuweisung
Die Rehabilitationsbedürftigkeit des Patienten muss nach Indikationsstellung entsprechend den Leistungsvoraussetzungen der Renten-, Kranken- oder Unfallversicherung gegeben sein.
Die Antragstellung zur ambulanten orthopädischen, neurologischen oder geriatrischen Anschlussheilbehandlung (AHB) erfolgt durch das Akutkrankenhaus oder die Rehabilitationsklinik für Patienten aus der Neurologischen Frührehabilitation Phase C.
Dauer
Rentenversicherung:
- 15–20 Behandlungstage
- täglich 6 Stunden
Krankenkassen:
- 15–20 Therapieeinheiten
- 3-5x wöchentlich, jeweils 4–6 Stunden
EAP Erweiterte Ambulante Physiotherapie für Patienten der Berufsgenossenschaft und Privatpatienten
Eine Möglichkeit für Ihre Patienten mit akuten Erkrankungen oder Beschwerden am Bewegungssystem.
Voraussetzungen
- Therapiebegründende Diagnose (entsprechend den u.a. Indikationen)
- Nachweis einer Bandscheibenläsion im CT oder MRT
- Enger zeitlicher Zusammenhang zwischen der Operation am Skelettsystem und der EAP
- Motivation des Patienten
- Rehabilitationspotential
- Selbstständiges Erreichen der Tagesklinik
Indikationen
Wirbelsäulensyndrome mit erheblicher Symptomatik bei
- frischem nachgewiesenen Bandscheibenvorfall (auch postoperativ) und/oder Protrusionen mit radikulärer, muskulärer und statischer Symptomatik
- nachgewiesenen Spondylolysen und Spondylolisthesen und radikalärer, muskulärer und statischer Symptomatik
- instabile Wirbelsäulenverletzungen im Rahmen der konservativen und/oder postoperativen Behandlung mit
- muskulärem Defizit und Fehlstatik
- lockere korrigierbare torakale Scheuermanns-Kyphose < 50 Grad nach Copp
Operation am Skelettsystem
- posttraumatische Osteosynthesen
- Osteotomien der großen Röhrenknochen
Prothetischer Gelenkersatz bei Bewegungseinschränkungen und/oder muskulärem Defizit
- Schulterprothesen
- Knieendoprothesen
- Hüftendoprothesen
Operativ oder konservativ behandelte Gelenkerkrankungen (einschl. Instabilitäten)
- Kniebandrupturen (Ausnahme isoliertes Innenband)
- Schultergelenkläsionen, insbesondere nach operativ versorgter Bankard-Läsion, Rotatorenmanschettenruptur,
- schwere Schultersteife (frozen sholder), Impingement-Syndrom, Schultergelenkluxation, tendinosis calcarera, periarthritis humero-scapularis (PHS)
- Achillessehnenrupturen und Achillessehnenabriss
Amputationen
Inhalte / Therapien
Fachärztliche Betreuung
- Aufnahme-, Zwischen- und Abschlussuntersuchung
- Sozialmedizinische Beurteilung
- Ärztliche Manualtherapie
Einzelkrankengymnastik
- Manuelle Therapie
- PNF
- Janda
- Mc Kenzie
- Extensionsbehandlung
- Schlingentischbehandlung
Physikalische Therapie
- Massage
(klassische Massage, Reflexzonenmassage, Bindegewebsmassage) Lymphdrainage - Thermotherapie (Wärme und Kälte)
- Elektrotherapie (Analgesie, Muskelstimulation)
- Hydrotherapie (Zellenbäder, Stangerbäder, UWM)
Medizinische Trainingstherapie
- Konditionstraining
- Muskelaufbautraining
- Koordinationstraining
- Isokinetische Diagnostik und Therapie der Extremitäten- und WS-Muskulatur
- Gangschulung
- Rückenschule
Dauer
Rentenversicherung:
- 15–20 Behandlungstage
- täglich 6 Stunden
Krankenkassen:
- 15–20 Therapieeinheiten
- 3-5x wöchentlich, jeweils 4–6 Stunden
Antragsverfahren
Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung zur EAP
IHR WEG ZU UNS
Hier finden Sie alle Formulare und nützliche Hinweise für die Beantragung Ihrer Reha.
>> zur Beantragung
Was müssen Sie mitbringen?
Bitte bringen Sie zur ärztlichen Aufnahmeuntersuchung vorhandene Befunde und Röntgenbilder mit.
Zur Behandlung bringen Sie bitte mit:
– sportliche Kleidung
– Turnschuhe
– ein großes Handtuch